22. Brigachtaler Modellballon-Treffen am 6. und 7. Oktober 2007

... die Presse schrieb:

Echt tierisch ging Brigachtaler Modellballontreffen zu, zu dem diesmal viele neue Ballonformen zu sehen waren. Bilder: G. Kaletta

Was haben große und kleine Heißluftballone gemeinsam? Ganz einfach - sie faszinieren die Zuschauer. Und wenn sich dann noch gleich auf einmal 63 Ballone in die Lüfte erheben, ist das für die Betrachter umso beeindruckender. Dieses Schauspiel konnten am Wochenende zahlreiche Zuschauer beim 22. Internationalen Brigachtaler Modellballon-Treffen genießen.

Für die Augenweide sorgten Balloncrews aus dem In- und Ausland, von denen manche eine Anreise von 1000 und mehr Kilometern hinter sich hatten. Das unterstreicht wiederum den Enthusiasmus, mit dem Modellballonfahrer ihrem Hobby frönen. Man könnte annehmen, dass bei einem derart geballten Zusammentreffen von Idealisten aus zahlreichen europäischen Ländern Verständigungsprobleme auftreten. Doch weit gefehlt. Wenn es um ihre liebste Freizeitbeschäftigung geht, scheinen alle die gleiche Sprache zu sprechen. So zählt es beispielsweise zu den Normalitäten, dass man sich bei auftauchenden Problemen, sei es an der Fernsteuerung oder dem Lüfter, mit Rat und Tat zur Seite steht. Sprachbarrieren zwischen dem Schotten und Italiener werden dann notfalls mit Gestiken von Händen und Füßen überwunden. Überhaupt machen die Modellballöner, wie sie sich selbst bezeichnen, den Eindruck einer generationenübergreifenden, verschworenen Gemeinschaft.

Dies ist es auch, was den Brigachtaler Initiator Richard Bölling mit seiner ganzen Familie dazu bewegt, seit 22 Jahren den großen organisatorischen Aufwand zu bewältigen, um die Modellballonfreunde in Europa bei dieser Großveranstaltung zusammenzuführen. Was die Freunde der Miniballone in diesem Jahr bei den drei geplanten und auch durchgeführten Starts in Brigachtal antrafen, waren geradezu ideale Witterungsbindungen. Kaum war die Gruppe auf einer Wiese am Waldesrand eingetroffen, eilten auch schon die ersten Zuschauer, fast alle mit Fotoapparaten bestückt, herbei. Und für die gab es dann wirklich viel zu sehen, und die Auslöser der Fotos befanden sich im Dauerbetrieb. Was aus den Fahrzeugen ausgeladen wurde, glich auf den ersten Blick großen Schlafsäcken. Solche waren natürlich nicht drin, sondern die Ballonhüllen. Nach und nach kamen auch die weiteren Gegenstände zum Vorschein, die zum Fliegen der Ableger von Heißluftballonen benötigt werden: Gasflaschen, Brenner, Weidenkorb, Lüfter und Fernsteuerung.

Das Aufblasen der Miniballons, die es auf einen Durchmesser von über acht Metern bringen können, war mit den Lüfter eine Angelegenheit von wenigen Minuten. Gleich danach hoben, vom Beifall der Zuschauer begleitet, alle 63 Ballone in den verschiedenartigsten Formen in den Himmel über Brigachtal ab.

   

Quelle: www.suedkurier.de / Text und Bilder: Georg Kaletta


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 Bilder: Olaf Schneider, Matthias Leister, Peter Waßmann, Bernd Schwab, Michael Kampmann, Sebastian Storch, Jupp Hein und Paul Lemmens.